Im Voraus hatte ich für den Triathlon in Lausanne sehr gemischte Gefühle: einerseites war es mir von einer Woche
am Uster Triathlon vor allem beim Laufen schlecht gelaufen. Auf der anderen Seite gefiel mir nicht so was ich von
der Strecke hörte: scheinbar sprang man am Start von einem Potton vom Wasser. Das mag ich nicht da ich bei Startsprüngen im Hallenbad immer die Brille. Zudem leigen mir eher flache bis wellige Rollerstrecken als steile Anstiege und gefährliche Abfahrten.
Und die angesagten warmen Temperaturen liegen mir auch nicht so. Ich konnte nur hoffen, dass die Serie
Wenigstens konnte ich hoffen, dass die Serie von abwechslungsweise sehr guten
(Challenge France, Zytturm
Tri, Nidauer Tri, Ostseeman)
und eher schlechteren Triathlons (Seelandtriathlon,
IM France, Zürich,
Uster) sich mit einem guten Resultat fortsetzen
würde. Doch an solche Sachen glaube ich nicht.
In der Woche vor dem Rennen hatte ich nur sehr wenig und locker trainiert um mich
möglichst gut von Uster zu erholen. Dass es mir in Uster nicht so gut gelaufen
war lag sicher auch dran, dass ich zu wenig vom Emmenlauf
erholt war. Nun wollte ich total erholt an den Start gehen.
Doch
schon vor dem Start gab es die erste Erleichterung: der Start war im Wasser vor
dem Potton. Beim Start versuchte ich nicht zu schnell los zu schwimmen. Ich fühlte
mich super und konnte ein gutes Tempo durch ziehen. Aber der Wende überholte ich
viel weisse Badekappen (HK Männer die 5 Minuten vor uns gestartet waren) und auch
3-4 gelbe unserer Welle (Männer AK1-AK3). Nach ca 3/4 der Strecke sah ich einmal
zwei 'Gelbe' hinter einander schwimmen. Ich machte dann absichtlich etwas seitlichen
Abstand damit sie sich nicht an mir anhängten. Mit der Schwimmzeit von 22:39 bin
ich sehr zufrieden. Das ist mein zweibeste 1.5km Schwimmzeit nach Zug
07 (22:36).
Auf dem langen Weg in die Wechselzone sah ich nicht so weit vor mir Urs Steffen. Mit ihm Rad fahren wäre ideal gewesen. Nicht weiter hinter mir sah ich Roland Siegert der mich schon mehrmals beim Laufen überholt hat. Ihn wollte ich darum auf dem Velo distanzieren.
Auch auf dem Rad fühlte ich micht gut. Zu meiner Überaschung war die Velo-Strecke gar nicht 'schlimm'. Nur das Vallé de Jeunesse war etwas steiler. Doch die anderen Anstieg waren relativ flach und gut zum 'durchdrücken'. Und auch die Abfahrten waren weniger gefährlich (zumindest bei trockener Strasse) als befürchtet. So lief es mir auf dem Velo gut. Die zweite Radrunde fuhr ich mit einem anderen. Dieser distanzierte mich jedoch in der steilen Abfahrt als er mehr Risiko einging als ich. Dafür war ich nacher immer in der Nähe von Brett Duhig. Er war jeweils in den (steilen) Anstiegen schneller und ich holte ihn im Flachen wieder auf. Ab der dritten Runde wurde das Rad fahren etwas mühsam, da es nun sehr viel Radfahrer auf der Strecke hatte und ich darum einige Abfahrten nicht voll fahren konnte.
Nach der vierten Runde fuhr ich vor Brett in die Wechselzone. Mir fiehl auf, dass
es dort sehr wenige Velos hatte. Ich wusste aber nicht, dass ich da an 3. Stelle
der AK1 lag.
Da ich am Schluss auf dem Velo kein Wasser mehr hatte suchte ich beim Wechseln noch meine zweite Flasche was mich etwas Zeit kostete. Dann ging es auf den Lauf. Wegen der Sucherei hatte Brett schon etwa 50m Vorsprung den er sofort ausbaute.
Als ich aus dem Wechselzonen-Zielbereich kam sah ich gerade Gabriel, der kurz hinter mir wendete. Obwohl ich mich gut fühlte war ich überrascht, dass er mich nicht bald aufholte. Fast bei der ersten Wende (1.25km) war Martin und Gabriels Bruder die ihm zuriefen, er habe 30s Rückstand auf den Bronze-Platz. Gerade nach der Wende überholte Gabriel mich dann. Als wir wieder bei den beiden andern waren hatte er sogar nur noch 20s Rückstand. Etwas später sah ich Markus Schüpbach entgegen kommen. Ich glaubte eine Minute vom Wendepunkt entfernt zu sein, also zwei Minuten Vorsprung zu haben. Nach der ersten Runde sah ich dann aber, dass es 2 bzw 4 Minuten waren.
Auch die zweite Laufrunde ging gut. Ich konnte sogar noch andere Läufer auf- und
überholen. An der Laufstrecke hatte es diverse Leute vom Club und meine Familie
die uns anfeuerten. Dass ich nicht zu schlecht unterwegs war sah ich auch daran,
dass der Abstand zu Markus (der ein stärkerer Läufer ist) immer etwa gleich war.
Mit der Zeit spürte ich dann aber die Füsse. Ich hatte schon in Uster vom ohne
Socken laufen grossen Blattern an den Fussballen bekommen. Zudem hatte es nur
einen Posten mit Wasser was bei diesen Temperaturen zu wenig war.
Ab der dritten Laufrunde ging es dann nicht mehr so gut. Die Füsse schmerzten und ich musste auch sonst kämpfen. Ich war da 15 bzw 30 Sekunden langsamer als in den ersten zwei Runden. Bei der ersten Runde zählte aber noch die Zeit vom Ausgang der Wechselzone bis zum 'Rundenbeginn' dazu. Ich sah nun auch Roland Siegert näher kommen. Zu Beginn der letzten Runde wusste ich, dass er mich wohl bald wieder einholen würde. Es dauerte dann aber noch bis zur letzten Wende bis ich überholt wurde. Auf dem letzten Kilometer überholten mich noch zwei. Ich war etwas enttäuscht am Schluss noch drei Plätze zu verlieren. Scheinbar war aber nur Roland mit mir gestartet und die anderen hatten 5 Minuten Rückstand. Ich war da nochmals 30s langsamer als auf der dritten Runde. Aber hier zählte auch noch der Zieleinlauf dazu.
Als ich auf die Zielgerade kam war ich total überrascht als ich auf der Anzeige
5. Felix Weilenmann las. Eine so gute Platzierung hatte ich nicht erwartet.
Obwohl das Feld nicht so stark besetzt war freue ich mich sehr an der Schweizermeisterschaft
in der AK1 den 5. Platz zu belegen. Und Roland Siegert sagte mir später, er habe
den deutschen Pass und sei nicht in der SM Wertung. Somit bin ich dort sogar 4.
:) Und auch mit der Zeit bin ich sehr zufrieden. Nach Zug
war das zusammen mit Zürich 07 wohl
meine zweibeste OD. Für mich ist es auch sehr zufrieden stellend, dass ich nach
einer harten Saison mit u.a. zwei Ironmans/LD und zwei MD in drei Monaten auch
auf kürzeren Distanzen noch so schnell bin
Der einzige negative Punkt waren die Füsse die viele Blattern hatten. Vor allem
die beiden grossen Blattern an beiden Fussballen machten das Laufen serh unagenehm.
Ich hoffe das Problem lag an den abgelaufenen Schuhe. Die landeten im Ziel im
Abfall. Eventuell muss ich nächste Saison spezielle Sohlen in meine Kurzdistanschuhe
haben in denen ich die ODs barfuss laufe.
Kurz nachdem ich ins Ziel gelaufen war ging Catherine Guillod als 3. der AK2 auf den Lauf. Und ich sah Gabriel der dritter der HK geworden war. Da noch ein Franzose vor ihm platziert war reichte dies sogar zur Silbermedaille.
Nachdem unser Club letztes Jahr in der Teamwertung das Podest an der Schweizermeisterschaft
knapp verpasst hatte hofften wir dieses Jahr aufs Podest. Weil aber Stephan Mathys
(etwa gleich schnell wie Gabriel) nicht in Lausanne startete glaubte ich nicht
mehr daran. Als wir auf die Siegerehrung warteten sagte dann Gabriel aber, dass
wir eventuell zweite wären. Es waren aber nirgends Resultate zu sehen. Und die
Siegerehrung begann mit ca 30 Minuten Verspätung und zog sich fast undendlich
in die Länge. Nach jeder Kategorie gab es eine unerklärliche Pause. Zudem wurde
zuerst die geehrt die zuletzt ins Ziel gekommen waren (älteste Frauen). Wenigsten
gab es für unseren Club viel erfreuliches: a href="http://www.gabrielhopf.ch">Gabriel
Hopf und Andrea Noack holten in der HK je die Silbermedaille und Catherine Guillod
wurde in der AK2 dritte.
Endlich wurden zum Schluss auf die Teams geehrt. Unsere beiden Frauen verstärkt mit Regula Wälchli gewannen die Teamwertung. Da aber nur zwei Teams gewertet wurde (Nyon, das 3. Team, hatte eine Ausländerin im Team) gab es keine SM-Medaillen.
Und bei den Männern wurde wir (Gabriel Hopf, Felix Weilenmann, Markus Schüpbach, Urs Kurth) 2. von 9 Teams. Es war ein besonderer Moment als wir auf dem Podest standen und uns eine SM-Silbermedaille umgehängt wurde. Und als wir zum Schluss nochmals rauf gerufen wurden und die Schweizer Nationalhymne gespielt wurde lief es mir kalt den Rücken runter. Dies war einer meiner wichtigsten und schönsten Momente in meiner Triathlon-'Karriere'. Die Silbermedaille bekam im Schlafzimmer einem Ehrenplatz gleich neben der Hawaii-Finishermedaille.
Nun ist diese Woche wieder viel Erholung angesagt. Denn schonn am nächsten Samstag
starte ich Jungfrau Marathon. Am
JFM hoffe ich vor allem auf gutes Wettter und ein tolles Erlebniss. ich habe da
keine grosse Zeitziele und will den Lauf einfach geniessen bzw erleben. Dies wird
mein 15. Marathon sein. Neben 12 Ironman-Marathons bin ich noch zwei mal Zürich
gelaufen. Wenn ich auf der kleinen Scheidegg bin sind alle meine Solo-Marathon
Ziele (Sub-3 und JFM) erreicht und ich werde nicht mehr so bald an einem starten.
Nach der vierten Runde fuhr ich vor Brett in die Wechselzone. Mir fiehl auf, dass
es dort sehr wenige Velos hatte. Ich wusste aber nicht, dass ich da an 3. Stelle
der AK1 lag.
Auch die zweite Laufrunde ging gut. Ich konnte sogar noch andere Läufer auf- und
überholen. An der Laufstrecke hatte es diverse Leute vom Club und meine Familie
die uns anfeuerten. Dass ich nicht zu schlecht unterwegs war sah ich auch daran,
dass der Abstand zu Markus (der ein stärkerer Läufer ist) immer etwa gleich war.
Mit der Zeit spürte ich dann aber die Füsse. Ich hatte schon in Uster vom ohne
Socken laufen grossen Blattern an den Fussballen bekommen. Zudem hatte es nur
einen Posten mit Wasser was bei diesen Temperaturen zu wenig war.
Nachdem unser Club letztes Jahr in der Teamwertung das Podest an der Schweizermeisterschaft
knapp verpasst hatte hofften wir dieses Jahr aufs Podest. Weil aber Stephan Mathys
(etwa gleich schnell wie Gabriel) nicht in Lausanne startete glaubte ich nicht
mehr daran. Als wir auf die Siegerehrung warteten sagte dann Gabriel aber, dass
wir eventuell zweite wären. Es waren aber nirgends Resultate zu sehen. Und die
Siegerehrung begann mit ca 30 Minuten Verspätung und zog sich fast undendlich
in die Länge. Nach jeder Kategorie gab es eine unerklärliche Pause. Zudem wurde
zuerst die geehrt die zuletzt ins Ziel gekommen waren (älteste Frauen). Wenigsten
gab es für unseren Club viel erfreuliches: a href="http://www.gabrielhopf.ch">Gabriel
Hopf und Andrea Noack holten in der HK je die Silbermedaille und Catherine Guillod
wurde in der AK2 dritte.