Nachdem ich in Sempach mit meiner Radleistung gar nicht zufrieden war und ich Zofingen nicht einschätzen konnte wollte ich es in Murten wissen. Ich machte darum nach Sempach am Dienstag einen Ruhetag und danach eine lockere Woche.
Am
morgen fühlte ich mich gut (aber müde). Wie letztes Jahr wurde die Schwimmstrecke
(leider) wieder um 1km auf 1.5km gekürzt und 10 Minuten später gestartet. Das
Wasser empfand ich nicht als kalt. Die Startzone war etwas schmal und ich befürchtete
Schlägereien. Doch nach dem Startschuss ging es sehr ruhig los. Ich fand bald
einen schönen Rythmus. Nach der zweiten Boje (450m) merkte ich, dass ich ziemlich
alleine schwamm. Als ich nach der dritten Boje d.h zu Beginn der zweiten Runde
(bzw Dreieck) die Brille putzen musste kam dann einer von hinten dem ich mich
anhängen konnte. Er schwamm genau das richtige Tempo. Als ich aus dem Wasser kam vergass ich die Zeit zu nehmen. Irgendwo in der Wechselzone stoppte ich dann 24:17. Somit war ich zum ersten mal in einem Wettkampf die 1500m unter 24Minuten geschwommen. Dies reichte für die 21. Schwimm- und Wechselzeit Overall (12. HK) obwohl ich mir in der Wechselzone Zeit liess.
Auf der Radstrecke fühlte ich mich sofort wohl. Bereits in der ersten Abfahrt überholte ich einen Clubkollegen der ein sehr guter Schwimmer ist. Bald waren wir eine 3er Gruppe die sich etwas ablöste. Einer fuhr leider nicht immer korrekt mit 5m Abstand. In den Abfahrten merkte ich jeweils, was ein guter Laufradsatz bringt. Ende der ersten Runde sah ich, dass ich langsamer als im Vorjahr war. Doch die Strecke ist etwas anders und der steile Anstieg gerade nach der Wechselzone in Murten kostet Zeit. Die Strecke war so aber viel sicherer.
Mit
der Zeit wuchs die Gruppe etwas d.h. wir fuhren auf andere auf und es gab auch
mehr Leute die die 5m nicht einhielten. Auf der dritten Radrunde machte zuerste ein abbiegender Milch-LKW in den engen Strassen von Liebisdorf Probleme. Und danach wurde ich an der Kreuzung zwischen Ulmiz und Büchslen fast umgefahren. Ein Auto war sehr weit in die Kreuzung gefahren und wir fuhren eng um diese herum. Als ich vor ihm war hatte er ein Problem (Motor anlassen ohne Kupplung drücke?) und es fehlten nur ein paar cm ziwschen meinem linken Bein und dem Auto. Auf der letzten Radrunde hielt ich am Ende der Gruppe aus da ich beim grossen Anstieg etwas Mühe hatte, mich etwas schonen wollte und so am Besten korrekt fahren konnte. Kurz vor der Wechselzone ging ich noch an zweite Stelle um keine Problem beim Eingang zu haben.
Der
Wechsel ging sehr schnell und ich lief mit einem andern aus der Wechszone. Uns
wurde auf französisch 7. und 8. zugerufen. Ich dachte ich hätte was falsch verstanden
da ich sicher nicht so weit vorne sei. Auf der Rangliste sah ich dann, dass
ich aber wirklich als 7. aus der Wechsezone kam. Ich merkte aber bald, dass das Laufen nicht so gut ging. Die erste Rund ging noch. Doch da mich da viele meiner Radgruppe überholten verlor ich sechs Ränge. Vor km4 kam mir Pascal, ein ehemaliger Arbeitskollege, nacher Alex(woolv), Matthias den ich von Hawaii kennen und Lionel ein Clubkollege entgegen. Ich hatte auf alle so 2.5 bis 3.5km Vorsprung. Doch schon 2km später sah ich Pascal wieder. Er hatte mir bereits eine Minute agenommen. Etwas später sah ich dann zum ersten mal meine Frau mit den Buben die mit dem Rad 30km nach Murten gefahren waren.
Nun kämpfte ich mich weiter. Jedes mal bei km2/4 sah ich das Pascal und er kam mir immer näher. Vor allem auf den letzten beiden Runden musste ich beissen und war gut 90s langsamer als auf der ersten. Ich hatte auch ein Brennen in den Fussballen was ich zuvor noch nie hatte. Auf der letzten Runde hängte ich mich dann an eine Läuferin der OD oder Sprints. Dies half mir hier zwar. Doch sonst war es etwas mühsam, dass mit der Zeit alle Triathleten der OD und des Sprints auch noch auf die Laufstrecke kamen.
Doch unterwegs gab es immer wieder Motivation durch das Anfeueren der Familie und von Clubmitgliedern. Nach 20km war ich sehr froh endlich im Ziel zu sein.